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    11 months ago

    Komm, wir lassen auch gleich wieder Asbest, bleihaltiges Benzin und überall Rauchen zu. Wenn schon, denn schon.

  • ladicius@lemmy.world
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    11 months ago

    Ich hab neulich gelesen, dass Glyphosat mit massenhaftem Nierenversagen bei Plantagenarbeitern in Afrika und Asien in Verbindung gebracht wird.

    Krasser Scheiß.

    • federalreverse-old@feddit.de
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      11 months ago

      In Europa ist das Ausbringen von Pestiziden mit kleinen Flugzeugen verboten. In den meisten anderen Erdteilen wird das oft auch dann gemacht, wenn noch Arbeitys im Feld stehen. Oder der Wind trägt die Pestizide ins nächstgelegene Dorf. Diverse Krankheiten, inklusive Krebs, häufen sich oft an diesen Orten.

      Bei Südfrüchten, Grün-/Schwarztee, Rohrzucker, etc. lohnt es sich, Bio zu kaufen. Auch weil die Produkte oft noch mit Pestiziden behandelt sind, die in der EU verboten sind (und trotzdem oft hier hergestellt werden).

      • muelltonne@feddit.de
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        11 months ago

        Ich seh hier halt die Traktoren durch den Weinberg fahren. Die spritzen auch, völlig egal ob es da gerade Passanten gibt oder wie der Wind steht. Und einen Atemschutz trägt da auch kaum einer

  • Feels Good Man@feddit.de
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    11 months ago

    Ich halte Monsanto und Bayer für zwei schreckliche Unternehmen, aber hauptsächlich wegen ihrer Beteiligung an Patenten auf geentisch modifizierte Pflanzen.
    Aber beim Thema Glyphosat wird soviel FUD gestreut und darauf fallen auch soviele Leute rein die ansonsten sowas hinterfragen.

    Stichwort krebserregend: Es gibt diverse Studien, die sagen es konnte nicht nachgewiesen werden das Glyphosat krebserregend ist. Es gibt afaik nur eine Studie die sagt es sei krebserregend. Diese Studie (afaik eine Liste der EU) sagt aber nicht, wieviel höher eine Krebserkrankung dadurch ist, sondern nur das sie größer 0% ist. Das hat zur Folge, dass auf dieser Liste neben Glyphosat und sowas offensichtlichem wie Tabak, auch Holzstaub, rotes Fleisch oder der Friseurberuf gelistet sind.

    Stichwort Insektensterben: Ja wenn man Glyphosat benutzt sterben dadurch auch Insekten. Aber irgendwie hört da jeder auf zu denken. Wir setzen also kein Glyphosat mehr ein, wie gehts weiter?

    Einfach keine Unkrautvernichter mehr einsetzen? Definitiv gut für die Insekten, aber dann wird der Ertrag massiv zurück gehen und unsere heutige Landwirtschaft kaum noch rentabel sein. Wenn dass das Ziel ist, warum wird sich dann so auf Glyphosat fokusiert und nicht allgemein auf alle Unkrautvernichter?

    Alternativ setzen wir andere Unkrautvernichter ein. Die sind teilweise nicht so schlimm für Insekten… aber auch halt weniger effektiv, was dazu führt das verschiedene Unkrautvernichter gleichzeitig eingesetzt werden und wir wieder genau da sind wo wir mit Glyphosat waren …
    Wobei, die anderen Unkrautvernichter sind sicherlich völlig harmlos und niemals krebserregend für den Menschen, oder etwa nicht?

    • akarossa@feddit.deM
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      11 months ago

      es gibt wohl pelargonsäure aus rapsöl, das hat keine schädlichen wirkungen auf mensch und natur. außerdem:

      Untersuchungen belegen, “dass eine kontrollierte Reduktion von chemischen-synthetischen Pestiziden zu keinen Ertragsverlusten bei den Landwirtinnen führt, während auch die finanziellen Folgen des Glyphosatverbots für die Landwirtinnen als gering eingeschätzt werden”, berichtet Aron Scheid vom Ecologic Institut Berlin.

      abgesehen davon lässt sich auch ganz natürlich gegen unkraut vorgehen, zum beispiel mit bodendecker, mischkultur und zwischenfrüchte.

      biobauern kommen übrigens auch wunderbar ohne klar. im endeffekt müssen wir über kurz oder lang eh weg von der traditionellen landwirtschaft, heißt mischkultur und zwischenfrüchte lässt sich nicht mehr lange vermeiden. monokulturen sind schlecht für den boden, und düngen ist schlecht für die umwelt.

      aber ich weiß, bauern jammern viel und gerne, ich hab selber welche in der familie. da muss man trotzdem hart bleiben und sagen das geht so nicht, auch wenn dann gebockt wird wie ein kleinkind. die beruhigen sich wieder, und viel alternativen haben wir nicht mehr. “weiter so” geht nicht für immer.

      https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/glyphosat-unkrautvernichter-alternativen-100.html

      https://www.umweltbundesamt.de/themen/landwirtschaft/umweltbelastungen-der-landwirtschaft/duengemittel#rechtliche-regelungen

      • KraftPunk@feddit.de
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        11 months ago

        gibt wohl pelargonsäure aus rapsöl, das hat keine schädlichen wirkungen auf mensch und natur

        So was kann niemand belegen. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Falsifikationismus. Ich vermute, das es viel mehr Studien Schädlichkeit von glyphosat als zur Schädlichkeit von pelargonsäure gibt. Das führt allein statistisch schon dazu das es bei glyphosat Studien gibt die. Bei 100 Studien zur Schädlichkeit kann man erwarten, dass 5 diese belegen

        • federalreverse-old@feddit.de
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          11 months ago

          Zufälligerweise ist der Zeitraum der Einführung von Glyphosat und anderen Neonicotinoiden eben auch mit einem rapiden, weltweiten Abfall der Zahl an Insekten, Feldvögeln und Gewässertieren korreliert. Ich halte deinen Einwurf, dass Pelargonsäure bestimmt genau so schlimm wäre, eher für eine Nebelkerze. Gleichzeitig ist das bestimmt nicht die alleinig selig machende Idee.

          • KraftPunk@feddit.de
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            11 months ago

            Erstensmal ist glyphosat kein neonicoicotinoid. Zweitens mal habe ich nie behauptet, dass pelargonsäure genau so schlimm wäre wie glyphosat, sondern das wir das nicht wissen.

      • Feels Good Man@feddit.de
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        11 months ago

        Damit läufst du bei mir so ziemlich offene Türen ein, wobei Bioprodukte halt deutlich teurer sind als die der konventionellen Landwirtschaft und das ist vermutlich nicht (nur) eine höhere Gewinnspanne.

        Ansonsten richtet sich dein ganzer Post gegen konventionelle Unkrautvernicher, nicht spezifisch gegen Glyphosat und darum geht es mir: In der Diskussion um Glyphosat habe ich den Eindruck, dass viele der Ansicht sind wir müssen Glyphosat verbieten, dann wird alles gut und das Thema sei erledigt.
        Diese Fokusierung auf ein Produkt ist es was micht stört, stattdessen müsste man wenn man ehrlich ist und nur einen Schritt weiter denkt, über Unkrautvernichter insgesamt reden.
        Was ja auch der ZDF-Artikel macht, da geht es eher um die Frage was Alternativen zu klassischen Unkrautvernichtern sind und weniger speziell um Glyphosat.

        PS:

        Scheid und seine Kollegin Riedel verweisen auf eine aktuelle Studie des Ecologic Instituts, die die alternativen Pflanzenschutzmaßnahmen beleuchtet - sowohl aus ökonomischer als auch aus ökonomischer Sicht.

        hehe

    • Gamey@feddit.de
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      11 months ago

      Stichwort Insektensterben, ausserdem stuft die WHO es serwohl als warscheindlich krebseregend ein!

    • Tiptopit@feddit.de
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      11 months ago

      Ich kenne die Studienlage jetzt nicht, aber prinzipiell sagt es in beide Richtungen ja erst einmal nicht viel aus. Konzerne wie Monsanto und Bayer haben natürlich auch kein Interesse an bestimmten Ergebnissen. Von daher müsste man halt passende Meta-Studien durchführen/finden.

      Dass das Zeug nicht gesund ist, finde ich aber immerhin naheliegend. (Was natürlich eigentlich nichts heißt/bringt in dem Kontext)

      Landwirtschaft funktioniert auch ohne Glyphosat. Siehe Öko-Bauernhöfe. Hohe Erträge nützen ja auch nichts, wenn man dabei die Natur ringsum zerstört. Unkräuter haben ja durchaus einen Sinn in ihrer Existenz und werden weitflächig vernichtet. Fängt ja auf den Feldern an, geht in unseren Gärten weiter. Glyphosat ist halt auch nur ein Teil des Problems, wie falsch wir mit unserer Natur Haushalten.

    • federalreverse-old@feddit.de
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      11 months ago

      Stichwort Insektensterben: Ja wenn man Glyphosat benutzt sterben dadurch auch Insekten. Aber irgendwie hört da jeder auf zu denken. Wir setzen also kein Glyphosat mehr ein, wie gehts weiter?

      Unser Problem ist, dass wir das Dreigespann Monokulturen + Pestizide + riesige Maschinen haben. Alle drei Sachen müssen möglichst weg. Durch KI/Roboter/Akkus/Elektromotoren/Agri-PV sind wir mittlerweile in der Lage, dass das nicht den Rückschritt zur Handarbeit zur Folge haben muss. Wobei selbst Handarbeit kein KO-Kriterium sein muss, siehe Modelle wie Market Gardening.

      Dann lösen sich auch die vielen dadurch verursachten Probleme. Und das kann vom Ertrag je nach Kultur sogar besser sein.