• Teppichbrand@feddit.de
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    11 months ago

    Ist das etwa eine richtig echte gute Nachricht?! Was ist mit RWE, der FDP, Autoindustrie oder dem Bauernverband, die können eine gute Nachricht doch nicht einfach unzerstört stehen lassen. Dieses Gefühl! Ich weiß gar nicht wie ich damit umgehen soll.

    • quarry_coerce248@discuss.tchncs.de
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      11 months ago

      Ich kann dir einen Teil der Freude nehmen, wenn du darum bittest. Erstmal die Einschränkung

      Zoliflodacin kann nur gegen Gonorrhoe-Erreger eingesetzt werden, nicht gegen andere Bakterien.

      Wobei das deshalb hoffentlich nicht wieder in der Tierhaltungsindustrie verballert wird. Den Bauernverband juckt es weniger.

      Die FDP freut sich vermutlich darüber, wie gut hier öffentlich-private Partnerschaft funktioniert. Entwicklung öffentlich fördern und die Gewinne in reichen westlichen Industrieländern privatisieren:

      Eine besondere Bedeutung hat diese Studie zudem, weil sie nicht von einem privaten Unternehmen, sondern von der öffentlich finanzierten Stiftung durchgeführt worden ist. Größter Geldgeber ist das Bundesministerium für Bildung und Forschung in Berlin. Auch andere Länder sind beteiligt.

      Das Mittel war ursprünglich von Forschern beim Pharmakonzern AstraZeneca entwickelt worden, der seine Antibiotika-Abteilung jedoch 2015 auslagerte und später komplett verkaufte.

      GARDP teilte auf NDR-Anfrage mit, dass sie die Gesamtkosten für die Entwicklung von Zoliflodacin auf etwa 80 Millionen Euro schätzen - einschließlich der Durchführung der Studie mit fast 1.000 Teilnehmer in fünf Ländern und weiterer nötiger Schritte wie der Vorbereitung des Zulassungsantrags.

      GARDP will das neue Mittel jetzt bald auf den Markt bringen - gemeinsam mit Innoviva, dem US-Unternehmen, das das Antibiotika-Programm von AstraZeneca übernommen hat. Die Firma soll die Vermarktungsrechte für die USA und Europa erhalten, GARDP will in ärmeren Ländern das Antibiotikum möglichst günstig anbieten.