Das wäre vielleicht ein guter Moment, sich einen Organspendeausweis zuzulegen.
Ich hab neulich 5 dieser ausweise aufeinmal bekommen. Einen hab ich unterschrieben und immer dabei und denn rest hab ich an freunden verteilt. Damit wäre das bei mir in der region schonmal gestiegen.
Tja bayern, kann halt nicht jeder so kühl sein wie wir hier.
Wie war der Spruch? Wir haben nichts versucht und sind trotzdem enttäuscht?
Die deutsche Regelung ist richtig peinlich.
Die Linke setzt sich seit Jahren für eine andere Lösung ein, die wird aber immer mit diesem abstrakten Freiheitsbegriff blockiert. https://www.dielinke-nrw.de/parlament/bundestag/detail-bundestag/schweigen-ist-keine-zustimmung-zur-organspende/
Selbst die Grünen, darunter auch Baerbock haben da eine unrühmliche Rolle eingenommen: https://www.youtube.com/watch?v=zOEYkBYybqA / Hier im Wortlaut: https://www.gruene-bundestag.de/parlament/bundestagsreden/organspende-4
Ich zitiere:
Wenn ich nicht weiß, dass dieses Herz freiwillig gespendet wurde, dann will ich gar nicht mehr auf der Transplantationsliste sein. – Da sind die Angehörigen. All diese Sichtweisen müssen wir respektieren, sehr verehrte Kolleginnen und Kollegen.
Was ein absoluter Käse - ich schäme mich in Grund und Boden für diese Argumentation, denn es steht jedem frei immer noch abzulehnen. Ein jeder kann sich dann ein Kärtchen in die Tasche stecken wo draufsteht: “Meine verfickten Organe will ich behalten. Scheiß Organlobby.”
Es ist nicht wirklich wichtig ob es eine Widerspruchs- oder Zustimmungslösung ist, sofern die Beweislast zur Entnahme der Organe vor der Entnahme beim Entnehmenden liegt. Beide Lösungen setzen einen eindeutigen Platz für diese Informationen voraus.
Setzt man nicht voraus, dass diese Beweislast beim Entnehmenden liegt, ist es keine wirksame Wahl mehr. Will man die Wahlmöglichkeit nehmen, sollte man es auch so vertreten und kommunizieren.
Was? Der der Organe entnehmen soll, soll die Organspendekarte haben?
Er soll sich sicher sein dürfen, dass der Verstorbene damit einverstanden ist, war. Verklagen wird in dieser nicht. Damit dieser geschützt ist, falls ein Testament mit anderer Information existiert von egagierter Verwandtschaft gefunden wird.
Das kann auf versch. Arten erreicht werden. Jedoch nicht mit einem Widerspruch auf einer möglicherweise mitgeführt Karte.
Wenn man wirklich Wert darauf legt, dass ein Mensch selbst entscheiden kann, muss man ihm für den Fall der Zustimmung und der Ablehnung eine sicheren Weg anbieten. Ein einfaches Umkehren invertieren von der Zustimmung zum Widerspruch ändert daran nichts daran für was man sich entscheidet. Es schiebt nur die Zahl der trägen Unentschieden auf eine andere Seite. Liegt es einer politischen Kraft ehrlich etwas an der persönlichen Entscheidung, sollte sich diese für einen Entscheidungszwang einsetzen um jeden mit Bereitschaft zur Organspendeausweis zu erfassen. (Der Geburtstag zur Volljährigkeit oder die Ausgabe eines Ausweis, Führerschein wären gute Anlässe um die Entscheidung initial oder erneut einzufordern.)
Oder wir sagen einfach jeder spendet organe, außer er macht sich die arbeit einen "ich will nicht spenden"ausweis zu besorgen
Ich denke, wenn jemandem das Vertrauen fehlt, dass mehrere Ärzte eine unbefange die Entscheidung treffen, fehlt auch das Vertrauen darauf einen eventuell vorhandenen Ausweis zu suchen. Wieso ist so brauchan umbedingt eime zusätzlichen Ausweis, wenn es auch mit vorhandenen Mittelnoglich wäre?
Wenn jemandem das vertrauen fehlt ist das ein problem des jemanden, nicht des gesamten systems.
Es gibt keinen Rechtsgrundsatz, nach dem Schweigen Zustimmung ist.
Finde die Argumentation merkwürdig. Es geht ja um Tote, die schweigen per Definition. Und ich glaube so ziemlich alle Rechte erlöschen mit dem Tod.
Ne, mit dem Tod erlöschen nicht alle Rechte. Du hast z.B. ein Recht auf Totenruhe.
Stimm ich dir zu. Versteh nicht, wie man nicht zu dem Schluss kommen kann “nehmt mich aus, bin eh tot”.
Das erste Ist nicht meine Meinung, aber um mal devils advocate zu spielen:
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Organe werden ja nicht nur entnommen wenn man komplett Tod ist, sondern teilweise wenn man für hirntod erklärt wird. Wenn man nun eine spendenkarte dabei hat, könnte es ja sein, dass die Entscheidung vielleicht schneller getroffen wird als nötig.
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Ich habe auch immer gesagt, dass mein Körper nach meinen Tod halt einfach sondermüll ist. Bin ja dann Tod und es interessiert mich nicht mehr. Doch in letzter Zeit bin ich davon überzeugt worden, dass mein Leichnam in den Besitz der Menschen kommt die um mich trauern. Denn denen hilft es Abschied zu nehmen etc wenn man den Leichnam auf bestimmte Weise behandelt. Wenn jetzt aber bspw Haut im Gesicht gespendet wird, dann könnte es sein, dass der Abschied schwieriger wird.
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Warum nicht? Was stört es dich wenn du tot bist?
Les nochmal
Zumal sich das in einer Rede im Bundestag bei bester Gesundheit sehr viel leichter sagen lässt,als wenn man die Tage zählt, und so eine Entscheidung seinen Angehörige verklickern will.
Ein Freund meiner Eltern ist mit Mitte 50 an einer seltenen Lungenkrankheit gestorben, selten weil er sie als Nichtraucher bekommen hat, und das eine der typischen Raucherkrankheiten war. Er musste dann ewig mit Sauerstoffgerät rumlaufen und als er gestorben war, war sein Kind 15.
Ich glaube nicht, dass Bärbock ihr Ethos überwiegt, vielleicht ein Organ bekommen zu haben, dessen erster Träger es versäumt hat seinen Opt-Out zu erklären. Ich denke die Liebe zu ihren Kindern überwiegt in so einer Situation, die dann noch ein paar Jahre ihre Mutter hätten.
Es wäre in einer Güterabwägung auch für jeden Menschen ziemlich absurd.
Schein ein bayrisches Problem zu sein.
Meldung vom selben Tag in der Tagesschau: Zahl der Organspenden leicht gestiegen
Ohne eine ernsthafte Korrelation behaupten zu wollen, ist die Tatsache, dass dies km rechtsrückenden Bayern zumindest ironisch. So viel zur nationalistischen Idee des Zusammenstehens.
ja aber was wenn Ausländer die Organe kriegen?! (/s)
Das hast Du ganz falsch verstanden. Nicht zusammenstehen, gegen andere treten.
Zusammen andere treten
Die Flüchtlinge kriegen beim Zahnarzt bestimmt auch gleich neue Organe eingesetzt.
zusammen mit den zwei Abtreibungen zum Preis von einer
Dafür gibt es in Bayern aber auch ganz viel Photovoltaik.
Woher nimmt man eigentlich die Anzahl der Spender? Wird die einfach den gespendeten Organen gleichgesetzt?
Ich habe mir vor Jahren so einen Organspendeausweis ausgefüllt. Das ist aber nirgendwo registriert. Bis mir was passiert und mir jemand den aus dem Geldbeutel nimmt, wird niemand wissen, dass ich spenden werde/würde.
Spender bist Du erst wenn Du das dann auch tust. Bis dahin halt nur potentiell.
Na gut in dem Fall sind aber fallende Spenderzahlen jetzt nicht ein Riesenproblem. Wenn weniger Leute sterben, können die auch nur weniger Organe abgeben.
Doch. Das ist ein Riesenproblem für die potentiellen Empfänger. Deshalb kämpfen CSU und FDP ja so gegen das Tempolimit; überleg mal, noch weniger Spender!
Die Sterbezahlen in Bayern nehmen aber zu https://de.statista.com/statistik/daten/studie/589229/umfrage/anzahl-der-sterbefaelle-in-bayern/
Aber dein Argument würde nur Sinn ergeben wenn die Bevölkerung schrumpft. Ansonsten bräuchten mehr nicht Sterbende, auch mehr Organe.
Es wird dir niemand (außer ein Zeige Jehovas) deinen Organspendeausweis klauen.
Nachdem noch niemand den Link gepostet hat:
https://shop.bzga.de/organspendeausweis-als-plastikkarte/
Bei der BZGA kann man sich kostenlos Organspendeausweise bestellen. Sogar ohne Liefergebühren. Also bestellt euch 10-20 und verteilt die in eurem gesamten Familien- und Bekanntenkreis. Die meisten Leute haben nichts dagegen zu spenden, sondern waren bisher nur zu faul sich einen Organspendeausweis zu besorgen
Ich schaffe es einfach nicht, auf diese blöde Plastikkarte zu schreiben. Die muss irgendwie eine Anti-Stift-Beschichtung haben. Bei Kreditkarten hatte ich noch nie das Problem.
https://www.druck-konzepte.de/organspendeausweis/
Hier … direkt bedruckt, nur 1,50 für Porto
Ich hab meinen Organspendeausweis schon lange vernichtet.
Okay Herr Kantenfürst, ich beiße an - warum?
Die Organentnahme findet bei den meisten Organen nach einem wie auch immer definierten “Hirntod” statt. Das Herz schlägt also noch. Das öffnet Raum für Mißbrauch, zumal die finanzielle Ausbeute meiner Organe absolut undurchsichtig ist. Man muss sich nur einmal klar machen, dass die letzten Jahre Menschen flächendeckend als Medikamententester für neuartige Gen-Wirkstoffe verwendet worden sind. Kriege ohne Ende beworben werden. Und der Griff zu den Organen dann nur folgerichtig ist. Von so einer Gesellschaft lasse ich mich nicht mehr vor einen moralischen Karren spannen. Mein Körper gehört mir. Persönlichen Organspenden im Einzelfall stehe ich anders gegenüber. Aber ich gebe den keinen juristischen Freifahrtschein mit so einem Ausweis und ein Motiv mir die Organe im Krankenhaus auszuräumen und dann meine Lebenserhaltung auszuschalten. So läuft es dann unter Umständen.
Aha. Äh ja. Soso. Mensch schau mal einer auf die Uhr, so spät schon, jetzt muss ich aber auch.
Es ist verständlich, dass Du dem System nicht vertraust. Unser Gesundheitsystem, -Unternehmenund Politik geben viel Anlass dazu.
Wieso nutzt Du nicht die auf dem Ausweis vorhandene Option, eine von Dir benannte Person diese Entscheidung zu übertragen? Es wäre natürlich gut, mit dieser Person auch einmal über Deine Werte, Einschätzungen und Bedingungen gesprochen zu haben und sich auch über veränderte Werte auszutauschen. Das hilft und schützt Deine Vertrauensperson im Ernstfall.
Ich denke ich kann selber für mich entscheiden. Danke.
Dein Körper gehört dir, und darüber gibt es nichts zu urteilen.
Aber deine Begründung ist ziemlich blödsinniger Schwurbelquatsch.
Bei so viel Hirntod in dem Kommentar ist es kein Wunder, dass die Person Angst hat, dass ihr vorzeitig das Licht ausgeknipst wird.
Jetzt kommt das wieder mit der De-Humanisierung. Was anderes könnt ihr nicht?
Ich denke, dass genau diese Art an Reaktion auf geäußerte Ängste und Bedenken eine der Ursachen ist, weshalb sich viele von der pauschalen Freigabe zur Organentnahme distanzieren und eventuell sogar Abstand davon nehmen sich tiefer mit den Thema/Möglichkeiten zu beschäftigen.
Das hat sich bei der Angst und der Weigerung vom Tragen von Masken und dem nehmen von Vakzinen nur Schall und Rauch und ist es auch hier. Du kannst den schwarzen Peter nicht einfach zu den bösen Leuten schieben die Impfungen und Organspenden für sinnvoll halten.
Es ist in Ordnung nicht zu wollen, dass die eigenen Organe verwendet werden, aber wir sprechen hier von der Argumentation, dass Ärzte die nicht retten wollen sondern dich so früh es geht ausknipsen um an die Organe zu kommen.
Wenn jemand Angst hat, dass eine zu diesem Zeitpunkt fremde Person nicht im persönlichen Sinn entscheidet, ist das nicht mit der Unterstellung gleichzusetzen, dass die entscheidenden Ärzte grundsätzlich eine Organentnahme vor mögliche letzte Versuche das Leben zu retten stellen.
Es wäre besser an den Ängsten zu arbeiten und alternative Wege zu zeigen, anstatt es sich selbst genauso einfach zu machen und pauschal in die Ecke der Komplettverweigerer zu stellen.
Ich halte für zu stark vereinfacht, einen Schwarzen Peter zu der einen oder anderen Seite zu schieben.
Ich bin Intensivmediziner. Wenn bei dir der Hirntod festgestellt wird, gibt es für mich genau zwei Optionen:
- alle Geräte ausstellen und den Bestatter rufen. Mit Feststellung des Hirntodes bist du offiziell verstorben. Dich dann noch weiter an den Geräten zu lassen wäre letztendlich eine Störung der Totenruhe.
- die einzige Ausnahme ist, wenn du Organspender bist. Dann darf ich dich noch zum Zwecke der Organentnahme weiter behandeln, bis die Organentnahme abgeschlossen ist (was auch mal 24 Stunden dauern kann).
Wenn du davon ausgehst, dass bei der Feststellung des Hirntods nicht sorgfältig gearbeitet wird, müsstest du Organspender werden. Denn dann wirst du noch längere Zeit an den Geräten gelassen und es würde unter Umständen auffallen, dass du doch noch Hirnfunktionen hast.
Haha. Dr. Frankenstein?
Hmm, ich glaube, im katholischen Kontext macht Organspende auch wenig Sinn.
Im katholischen Kontext von Sinn zu sprechen…
Katholiken sind doch all about that Original Sinn.
Man kann das ganz einfach lösen: Wer nicht seit X-Jahren auf der Spenderliste steht, kommt weiter unten auf die Empfängerliste, wenn er mal eines braucht.
“Du bist nicht selbst Organspender? Tja, dann beten sie doch dass der Gott sie schneller sieht”.