In Leipzig steht die gewaltbereite linksextremistische Szene seit einem Jahr im besonderen Fokus des Landeskriminalamtes (LKA). Seither gibt es immer wieder Durchsuchungen. Am Mittwochmorgen gab es weitere Razzien der Sonderkommission Linksextremismus - offenbar wegen mehrerer Straftaten.

In Leipzig dauern die Razzien gegen mutmaßliche Linksextremisten an. Ein Sprecher des Landeskriminalamtes Sachsen sagte dem MDR, es werde noch nach einem Tatverdächtigen gesucht.

Mehr als 100 Beamte durchsuchen seit dem Morgen Wohnungen und Häuser vor allem im Leipziger Süden.

Nach Aussagen eines MDR-Reporters vor Ort gibt es mindestens sechs Durchsuchungen, so unter anderem in der Stockart- und Wolfgang-Heinze-Straße in Connewitz, in der Lößniger Straße in der Südvorstadt sowie im Leipziger Osten in der Prager Straße.

Hintergrund sind demnach zwei Straftaten: ein Angriff auf einen Neonazi am Leipziger Hauptbahnhof aus einer Gruppe von etwa 15 Personen heraus Anfang November 2023 und eine versuchte Brandstiftung in der Tiefgarage des Netto-Marktes in Connewitz Ende November vergangenen Jahres.

Ein Büro, in dem der Grünen-Politiker Jürgen Kasek arbeitet, wurde ebenfalls durchsucht. Grund: Zwei der Beschuldigten sollen das Büro als ihre Meldeadresse angegeben haben. Die Durchsuchung ist bereits beendet.