Ich gehe stark davon aus das ich in dieser Community dafür kein positive Reaktion kriegen werde, aber egal.

Wenn ich hier die ganzen Posts und Beschwerden lese werde ich immer ein bisschen verärgert, da konstant auf andere Verkehrsteilnehmer geschissen wird, ohne jemals zu adressieren wie die Mehrheit der Fahrradfahrer sich selber als Verkehrsteilnehmer verhält. Ich fahre sowohl Auto als Fahrrad regelmäßig, und es ist keine Übertreibung wenn ich behaupte das nicht mal 20 Prozent der Fahrradfahrer auf der Strasse sich ordentlich an die Regeln halten. Man fährt über rot, schlängelt sich gefährlich durch Stau, wechselt konstant vom Bürgersteig auf die Strasse so wie es gerade passt, und scheint einfach grundsätzlich das Motto zu haben “ich halte mich an die Gesetze, ausser wenn es gerade doof ist”. Sogar wenn ich mit Freunden Fahrrad fahre, regen die sich immer darüber auf das ich bei rot tatsächlich warte weil es ja “eh egal ist”.

Vieles muss noch getan werden um Städte besser für Fahrräder zu gestalten, und ich bin grundsätzlich pro weniger Autos, aber ein wichtiger Schritt meiner Meinung nach damit Leute anfangen Fahrradfahrer wirklich ernst zu nehmen auf der Strasse, ist wenn diese einsehen das sie keinen Sonderstatus haben nur weil sie ein kleineres und agileres Fahrzeug steuern.

Und damit möchte ich nicht sagen das Autofahrer (und fussgänger) heilige sind. Ich weiss wie gefährlich und idiotisch Menschen sein können, und wie gefährlich es ist nicht die Person in der Tonnenschweren stahlbox zu sein, jedoch bin ich fest davon überzeugt das wenn man ebenbürtig behandelt werden will, man sich auch am die gleichen Regeln halten soll, egal wie nervig das gerade ist. Ich fahre ja auch nicht im Auto über rot nur weil gerade niemand anders an der Kreuzung ist.

Und bevor jetzt Leute kommen die sagen “Aber ich mach das ja nicht”, schön. Trotzdem passiert es vielleicht bei einem von 10 Malen, das ich einen Fahrradfahrer sehe der ordentlich fährt, so selten das ich mich teilweise richtig freue wenn es endlich mal passiert, denn das macht es auch für mich einfacher die Person mit Abstand und Vorsicht zu behandeln, wenn sie sich nicht unvorhersehbar und impulsiv verhält.

  • krinkko@feddit.de
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    9 months ago

    Ich gehe stark davon aus das ich in dieser Community dafür kein positive Reaktion kriegen werde, aber egal.

    Was für ein Einleitungssatz 🤣

    Da die Diskussion schon so weit fortgeschritten ist, und die User:innen hier dich eines Besseren belehrt haben, lasse ich das Teil mal stehen. Bitte verzichte aber in Zukunft auf Formulierungen, die die Community hier schon vorab branden und provozieren sollen.

  • ebikefolder@feddit.de
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    9 months ago

    Trotzdem passiert es vielleicht bei einem von 10 Malen, das ich einen Fahrradfahrer sehe der ordentlich fährt

    Könnte es sein, dass dir 90% der Radfahrer überhaupt nicht, weder positiv noch negativ, auffallen?

  • Kalash@feddit.ch
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    9 months ago

    Als Fussgänger und ÖV Benutzer kann ich da nur zustimmen.

    Grade Fussgängerampeln und Zebrastreifen sind schlimm, mindestens die Hälfte meint diese würden nicht für Fahrräder gelten und heizen da einfach drüber.

    Grade die neuen e-bikes haben ganz schön Wums dahinter. Das man sowas einfach im Strassenverkehr ohne irgendwelche Kentisse oder Rechenschaftspflicht fahren kann ist schon etwas absurd. Aber das darf man nicht sagen, weil sonst bist du ja Teil der Autolobby.

    • miccey@feddit.de
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      9 months ago

      Fun Fact: Eine Fußgängerampel gilt auch nicht für Fahrradfahrende 🤷🏻‍♂️

      Damit sie für Fahrradfahrende gilt, braucht es eine kombinierte Streuscheibe oder eine seperate Fahrradampel (wobei dann natürlich auch nur die gilt). Aber eine Fußgängerampel, deren Streuscheiben nur ein Fußgängerpiktogram zeigen, gelten nicht für Fahrradfahrende 🤷🏻‍♂️

      • Kalash@feddit.ch
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        9 months ago

        Der Radweg ist auf der Strasse die mit der Fussgängerampel überquert wird. Die Ampel auf der Strasse gilt sehr wohl für Fahrradfahrer auf der besagten Strasse.

        • ebikefolder@feddit.de
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          9 months ago

          Vielleicht eine Unterschiedliche Interpretation des Worts “Fußgängerampel”?

          Für mich ist eine Fußgängerampel das Ding mit den roten und grünen Männchen drin. Regelt den Fußgängerverkehr. Und hat zum Beispiel keine Gelbphase. Die Teile der “Wechsellichtzeichenanlage”, die Richtung Fahrzeugverkehr zeigen, sind für mich einfach “Ampeln”, auch wenn sie vor einem Fußgängerüberweg stehen.

          • Kalash@feddit.ch
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            9 months ago

            Beides halt. Die Ampel für die Autos/Fahrräder und 90° dazu die Fußgängerampel mit den Männchen. Das ist für mich die typische Fußgängerampel.

  • OddFed@feddit.de
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    9 months ago

    Du vergisst eins: die meisten Verkehrsregeln gibt es wegen Autos. Autos töten, Fahrräder “prellen”.

    Eine Kreuzung ohne Autos braucht keine Ampeln. Eine Fahrradstraße braucht keine Zebrastreifen. Eine Fahrradinfrastruktur braucht im großen und ganzen nicht mal Vorfahrtregeln.

    Die Gesetze bestehen im Gro wegen euch. Die Gesetze existierenden im Gro, damit ihr nicht so viele Menschen umbringt.

    • ebikefolder@feddit.de
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      9 months ago

      Zum Genießen: …

      Mindestens 80% halten sich nicht an die Regeln! Ich weiß nicht wer, und welche konkrete Regel, aber…

      Mit guter Infrastruktur braucht ma so gut wie keine Regeln, wie du ja selbst schreibst.

    • ToE@feddit.de
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      9 months ago

      Im Bezug zur Einhaltung einer Regel ist es nicht Relevant wegen was eine Regel erstellt wurde, sondern für wen diese gilt. Andernfalls macht diese insgesamt keinen Sinn. Denn jeder würde diese aus seiner im Moment existierenden Perspektive bewerten und wahrscheinlich meist nicht beachten.

      Ich muss zudem widersprechen, eine viel benutzte Fahrradstrasse wird auch Zebrastreifen für Fußgänger benötigen. (In deutschen Scgwimmbadern benötigen wird sogar extra abgetrennte Schimmbahnen, damit es zwischen Sportschwimmer und dahintreibende Badegäste friedlich klappt.

      Fahrräder prelllen nur, brechen jedoch auch Knochen.

      Ich halte Eigenverantwortung für sehr wichtig und das beste System. Eine Regel kann hier schon mal gebeugt werden. Das funktioniert nur mit der Bereitschaft zur gegenseitigen Rücksicht und mit der Fähigkeit zur Empathie gegenüber anderen und dem Verständnis wofür es diese gibt.

      Falls es nicht klappt ist Transparenz, das Risiko erwischt zu werden und Kontrolle der nächste Schritt. Falls wirklich der größte Teil der Radfahrer mit dieser Vehemenz und Überzeugung für sie gültige Verkehrsregeln missachtet, wie es hier kommuniziert wird. Dann sollten wir schleunigst eine Kennzeichenpflicht und gezielte Kontrollen für Räder einführen. (Kennzeichenpflicht heißt nicht Versicherungspflichtig.)

  • letmesleep@feddit.de
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    9 months ago

    das nicht mal 20 Prozent der Fahrradfahrer auf der Strasse sich ordentlich an die Regeln halten

    Bei den Autofahreren sind es aber schätzungweise 5%. Z.B. Beim Abstand. Man darf Fahrradfahrer innerorts nur mit 1,5m Abstand überholen. Gemessen von der äußersten Grenze, also vom Lenker zum Spiegel. D.h. wenn ein Radfahrer auf einem Schutzstreifen oder einem schmalen Radweg fährt, dürfen Autofahrer i.d.R nicht an diesem vorbeifahren, ohne ihre Spur zu verlassen. D.h. solcher Radfahrer müsste bei starkem Gegenverkehr eigentlich alle Autos auf seiner Seite auf sein Tempo begrenzen. Das passiert aber nicht.

    • ErwinLottemann@feddit.de
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      9 months ago

      ich denke manchmal drüber nach, ob die fahrradfahrer die sich darüber beschweren zu dicht von autos überholt zu werden, die selben sind, die mit 2cm abstand auf dem fussweg an fussgängern vorbeifahren, oder ob das einfach andere sind.

      • letmesleep@feddit.de
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        9 months ago

        Teils teils? Allerding ist das nicht wirklich vergleichbar, weil das Gefahrenpotential ein völlig anderes ist und es auch keine festen Regeln für einen Mindestabstand von Radfahrern zu Fußgängern gibt.

        • ErwinLottemann@feddit.de
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          9 months ago

          achso, weil man nicht muss darf man so dicht an fussgängern vorbeifahren wie man möchte? gutgut. erschreckt sich auch nie jemand von, was soll da schon passieren. alte herr- und damenschaften sind ja auch stabil genug gebaut. sorry, ja, du hast recht, die gefahr ist geringer, aber asozial ist es trotzdem.

          • letmesleep@feddit.de
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            9 months ago

            du hast recht, die gefahr ist geringer, aber asozial ist es trotzdem.

            Natürlich. Nur muss man sich schon klar machen, dass der Faktor hier irre groß ist. Es werden jährlich in Deutschland hunderte Fußgänger von Autofahrern getötet. Tödliche Unfälle zwischen Fußgängern und Fahrradfahren sind so selten, dass es keine genauen Zahlen gibt. Ich würde mich also lieber von 100 Radfahrern als von einem Auto zu dich überholen lassen.

  • whisk4s@feddit.de
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    9 months ago

    Es ist ein himmelweiter Unterschied, ob ich als Fußgänger oder Radler hauptsächlich meine eigene Gesundheit riskiere, oder gechützt von zwei Tonnen Stahl Rallye spiele.

    ROAD TRAFFIC FATALITIES IN THE EU IN 2019 by road user and (other) ‘main vehicle’
involved in the crash

    Dass die Ampeln und strengen Fahrspuren FÜR und WEGEN des motorisierten Verkehrs da sind, haben andere Kommentare schon vorweggenommen.

    • ToE@feddit.de
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      9 months ago

      Durch Fehlverhalten im Strassenverkehr gefährdet man immer die Gesundheit aller Verkehrsteilnehmer.

      Natürlich sind die Auswirkung mit größerer Eigenmasse und Geschwindigkeit meist auch massiver und daraus resultiert auch eine entsprechende Verantwortung. Ein Radfahrer der mit einen Fußgänger kollidiert verletzt diesen jedoch ebenfalls mit hoher Wahrscheinlichkeit.

      Wir hatten hier erst einen eigenen Beitrag über die Gefährdung für Fußgänger durch Radfahrer, die mit der aktuellen Infrastruktur besteht. In den verlinkten Artikel, Studien und Statistiken werden diese Aspekte explizit erwähnt:

      • Radfahrer stehen auf Platz zwei als Hauptverursacher von der erfassten Unfälle mit Personenschäden. (unmotorisiert Räder auch vor Pedilecs)
      • Man geht diesbezüglich bei Radfahrern von einer erhöhten Dunkelziffer aus.
      • Durch den aktuellen Anstieg der Radnutzung nimmt der Anteil dieser Unfälle zu.
      • Die schwereren Räder (erwähnt sind Lastenräder) nimmt die Schwere der verursachten Schäden zu.

      Es ist kein Vergleich mit den Zahlen für PKWs. Sich hinter diesen zu verstecken ist jedoch falsch. *(Mit gleicher Argumentation könnte ein Kleinwagenfahrer argumentieren und sich hinter LKWs und SUVs verstecken.) *

      Ob Ampeln, Fahrspuren oder Fußgängerwege und Regeln aufgrund anderer Verkehrsteilnehmer entstanden sind hat keine Relevanz darauf ob diese Regeln eingehalten werden müssen. Sie dienen der gemeinsamen Sicherheit.

      Einer Umgestaltung der Regeln, aufgrund geänderte Werte und Bedarfe wäre der hilfreiche Weg.

        • ToE@feddit.de
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          9 months ago

          Es ist unbestritten, dass von Kfz eine größere Gefahr ausgeht. Ebenfalls, dass diese mit Abstand an der Spitze der Unfallstatistik liegen.

          Daraus jedoch zu schließen, dass von anderen Verkehrsteilnehmern, wie Radfahrer, eine so geringe Gefährdung ausgeht, dass es keine Regeln benötigt werden oder diese nicht zu beachten wären, ist jedoch einfach falsch.

          Fahrradfahrer (ohne Motorunterstützung) befinden sich auf dem zweitem Platz der Verursacher von erfassten Unfällen mit Personenschaden. Meiner Ansicht nach liegt der Platz über den Krafträdern an der häufigeren Nutzung des Rades. Die Statistik ist diesbezüglich nicht bereinigt. Falls davon ein ein erhöhter Anteil unbeabsichtigte Selbstverletzung ist, macht die Situation nicht besser. Der fehlende Unfallgegner würde auf einen hohen Anteil an Selbstüberschätzung oder Fahrlässigkeit hinweisen.

          • AlexS@feddit.de
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            5 months ago

            Fahrradfahrer (ohne Motorunterstützung) befinden sich auf dem zweitem Platz der Verursacher von erfassten Unfällen mit Personenschaden.

            Nein, die verlinkte Statistik sagt nur, etwas über die Unfall-Beteiligten aus, nicht über die Verursacher.

          • @Toe
            ich sage nirgendwo, dass Fahrradfahrern keine Regeln benötigen. oder die Gefahr nicht existent wären. ich bin nur der Meinung, dass eine Statistik, die nach Eigenunfällen nicht filtert und die nicht nach der Anzahl Fahrzeugkilometer normiert, für die Aussage, wer mehr Schäden durch Regelverstöße anrichtet, nicht brauchbar ist.

          • @Toe
            Die Folgerung aus der hohen Anzahl alleinunfälle teile ich nicht. Nicht nur Fahrlässigkeit oder Überschätzung sind Ursache für Alleinunfälle: schlechte Infrastruktur, schlechte Pflege der selben (Laub, Schnee, Wurzeln, Kantsteine) usw. haben einen immensen strukturellen Einfluss auf Unfallzahlen.

            • ToE@feddit.de
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              9 months ago

              Ein schlechtes Umfeld sollte jedoch bei jedem Verkehrsteilnehmer in der entsprechenden Vorsicht resultieren bis das Infrastrukturproblem gelöst ist oder nicht?

              • @Toe
                Grundsatzlich ja. Aber je mehr Faktoren zusammenkommen wie Infrastruktur, die an sich schon keine Fehler verzeiht, dann noch nicht beraumtes Laub oder Schnee, darunter dann noch n Schlaglöcher, Wurzel oder Schachtdeckel, die man nicht sieht, desto höher ist die EintretensWahrscheinlichkeit für einen Fehler.

              • @Toe
                und bedenke: Teils ist Radinfrastruktur so inkonsistent und fehlerhaft ausgeführt, dass du sie gar nicht nutzen kannst, ohne an Übergangsstellen Regeln zu brechen (Wie sang Bohmerman: 'Warum hört der Fahrradweg einfach hier auf?

      • yA3xAKQMbq@lemm.ee
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        9 months ago

        Wir hatten hier erst einen eigenen Beitrag über die Gefährdung für Fußgänger durch Radfahrer, die mit der aktuellen Infrastruktur besteht. In den verlinkten Artikel, Studien und Statistiken werden diese Aspekte explizit erwähnt:

        Wenn du damit die (eine) “Studie” der UDV meinst, die ist so dermaßen unfassbar zusammengelogen, dass einem schlecht wird. Die behaupten in ihren Folien teilweise einfach das Gegenteil von dem, was die Zahlen sagen.

        Kannst dir gerne Unfallzahlen anschauen und dann überlegen wer hier wen gefährdet: https://www.statistischebibliothek.de/mir/receive/DESerie_mods_00000097

        Einfach mal durchzählen wie viele Autofahrer bei Kollisionen zwischen Kfz/Fahrrad oder Kfz/Fuß zu Tode kommen und dann aufhören so einen Unsinn zu schreiben:

        Durch Fehlverhalten im Strassenverkehr gefährdet man immer die Gesundheit aller Verkehrsteilnehmer.

        Edit:

        Die schwereren Räder (erwähnt sind Lastenräder) nimmt die Schwere der verursachten Schäden zu.

        Das sind Mutmassungen, Zahlen gibt es dazu keine. Prinzipiell wäre es möglich, die meisten Lastenräder fahren aber eher gemütlich. Mit 80 kg bei 35 km/h habe ich z.B. mehr als das 1.5-fache an kinetischer Energie ggü 100 kg bei 25 km/h und mehr als das 2-fache ggü 120 kg bei 20 km/h.

  • Nobsi@feddit.de
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    9 months ago

    Es passiert vielleicht eins von 20 malen, dass ich nicht in einer 50er mit 60 überholt werde. Also halt mal den Rand. Wenn du dich um schwächere Teilnehmer nicht verhalten kannst und vorsicht walten lässt wirds vielleicht mal zeit für ne MPU und Fahrschule.
    Wie ich dumme GTI Kevins hasse…

      • Nacktmull@lemm.ee
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        9 months ago

        Menschen deren Leben und Gesundheit, täglich auf dem Weg zur Arbeit und zum Einkaufen, von fahrlässigen Autofahrern bedroht wird, kann es mitunter schwer fallen höflich und freundlich zu bleiben. Finde ich ehrlich gesagt absolut verständlich. Jahrelange Angst und Frustration, sowie immer wieder mal schuldlos angefahren zu werden, bleiben halt nicht ohne Folgen. Zugegeben, da gehe ich jetzt von mir selber aus aber ich vermute mal bei Nobsi sieht es ähnlich aus wie bei mir.

      • Nobsi@feddit.de
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        9 months ago

        Mir sowas von egal. Wer mit 2 Tonnen Stahl unterm hintern meint, dass Fahrradfahrer keine Vorsicht verdienen, weil “die es ja so wollen” der hat nicht verdient dass ich noch auf meinen Ton achte. Halbes Jahr lang den ganzen Tag:“Pass auf mit dem Auto, sonst bringst du wen um” und kaum hat man den Schein in der Hand ist das alles egal weil ein 80 Kilo Metallhaufen sich nicht an die Regeln hält.

        “Und wenn die 80 Kilo sich nicht an Regeln halten, warum soll ICH dann aufpassen, dass ich den Menschen nicht verletze? Oder auf andere Menschen in Autos achte?”

  • Die Situationen, in denen ich die Verkehrsregeln dehne, sind die Situationen, in denen ich als Radfahrer besonder gefährdet bin.

    Z.B. habe ich auf meinem Arbeitsweg eine Kreuzung von zwei Hauptstraßen, an derich links abbiegen muss. Es gibt keinen Fahrradstreifen, aber eine Busspur. Rechtsabbiegende Autos kreuzen die Busspur und ich muss die Autospur kreuzen, um links abbiegen zu können. An der Kreuzung ist eindeutig markiert, dass man voreinander abbiegt und nicht hintereinander. also wie ein X und nicht wie ein O. Dennoch wird das jedes mal anders gefahren. Und natürlich ist dinkelgelb da auch die liebste Farbe der Autofahrer.

    Sofern ich mich an dieser Kreuzung nicht vorne einordnen kann, oder gerade zum Schluss noch raufrollen kann, nehme ich die Fußgängerampel.

    Mich hat es da schon mehrfach fast erwischt, und keine Verkehrsregel ist mehr wert als mein Leben oder meine Gesundheit.

  • django@discuss.tchncs.de
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    9 months ago

    Ganz verrückte These: schon mal daran gedacht, dass nicht das Verkehrsmittel das Problem sein könnte, sondern generell viele Leute die Verkehrsregeln mehr als freundliche Empfehlung betrachten?

    Oder meinst du, die Leute die mit dem Fahrrad über rote Ampeln fahren, setzen sich dann am nächsten Tag in ein Auto und halten sich dann an jede Geschwindigkeitsbegrenzung, halten absolut korrekt an jeder Ampel, hupen innerorts nur, um vor Gefahren zu warnen und parken niemals nur ganz kurz auf dem Gehweg, um schnell Brötchen zu kaufen?

  • maggio@discuss.tchncs.de
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    9 months ago

    Der größte Feind eines Fahrradfahrers; ein anderer Fahrradfahrer.

    Ohne Spaß, denke ich täglich. Obwohl ich erst richtige Angst kriege wenn KFZs dabei sind.

  • WhiteHotaru@feddit.de
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    9 months ago

    Ich hab OP hochgewählt. Nicht weil ich denke dass die Aussagen stimmen. Meine Beobachtung als jemand der 98% seiner Wege mit dem Rad oder ÖPNV zurücklegt ist, dass Radfahrende häufig recht unberechenbar für ihre Mitverkehrsteilnehmenden fahren. Ich versuche zu fahren, als hätte ich mehr Blech um mich herum, nehme mir meinen Platz und nutze die komplette Infrastruktur zum Abbiegen, aber ich gebe eben auch deutlich und rechtzeitig Zeichen, dass ich die Spur wechseln möchte, werde nochmal einen Blick über die Schulter oder gebe an, dass ich abbremsen werde, wenn die Situation unklar ist. Das macht mich berechenbar und das Carbrain erkennt vieles wieder und reagiert entsprechend positiv.*

    *Arschlöcher ausgenommen, die hat man bei jedem Verkehrsmittel immer mal wieder.

    • frenchyy94@feddit.de
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      9 months ago

      Jo ich fahre genauso wie du. Ändert halt trotzdem nichts daran, dass ich von Autofahrern genötigt werde (ausgehupt, wenn ich mir den Platz nehme, der mir zusteht, sowie dicht auffahren etc ), sehr knapp überholt, und mindestens einmal die Woche “übersehen” in dem Maße, dass nur durch mein vorausschauendes fahren ich nicht draufgehe.

      Ich bin gerade Montag Mal wieder Zeugin in einem Unfall geworden (das 3. Mal in 5 Monaten und 1 Tag). Der 1. Unfall war, als ich auf meine Auffahrt abgebogen bin (frühzeitig Handzeichen gegeben etc.). Die Autofahrerin hinter mir war trotzdem zu dicht dran und hat nicht richtig aufgepasst, sodass sie ne halbe Vollbremsung hinlegen musste, um mir nicht reinzufahren. Der Motorradfahrer hinter ihr genauso. Nur dass da der Abstand nicht mehr ausgereicht hat (zum Glück nur eine leichte Verletzung am Fuß). Ich kann also froh sein, dass sie mich nicht trotzdem erwischt hat. Der 2. War ausgerechnet bei einer critical mass, wo ein Roller Fahrer sich unbedingt durchquetschen musste, als wir kurz wegen einer roten Ampel auf einer Kreuzung standen. Dabei hat er halt das Hinterrad von einem Freund von mir komplett kaputt gefahren. Und jetzt am Montag, ich bin gerade über eine Straße rüber gefahren, als es hinter mit geknallt hat. Tja, da wollte eine Radfahrerin bei einer T-kreuzung auf einem Radweg fahrend, links abbiegen, der autofahrer aus der gleichen Richtung kommend, wollte rechts abbiegen und hat sie volle Möhre angefahren. Das Bein war mindestens ordentlich geprellt.

      Und das waren alles keine Situationen, in denen sich Radfahrer rechtswidrig verhalten haben. Ich sage nicht, dass das nicht vorkommt. Gerade rücksichtslose Radfahrer und Geisterradler gehen mir tierisch auf den Geist. Aber sehr viele autofahrer machen halt nicht Mal das absolute Minimum: GUCKEN.

      • WhiteHotaru@feddit.de
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        9 months ago

        Vielleicht hatte ich bisher Glück. Viele der Situationen von denen Radfahrende so wie du berichten, hab ich so krass glücklicherweise noch nicht erlebt.

  • occhineri@feddit.de
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    9 months ago

    jedoch bin ich fest davon überzeugt das wenn man ebenbürtig behandelt werden will, man sich auch am die gleichen Regeln halten soll

    Ebenbürtig behandelt werden ist völlig falsch: Je grösser die Gefahr ist, die von einem ausgeht, desto strenger sollte man auch beurteilt werden. Und diese Gefahr ist halt umso grösser, je mehr Stahl man durch die Welt fährt und je weniger man aufgrund der schieren Grösse des Fahrzeugs imstande ist zu sehen.

    Stell dir vor, 10% der Menschen ist dauernd mit geladener Waffe unterwegs und immer mal wieder geht unkontrolliert ein Schuss los oder jemand ballert zum Angeben ein bisschen in die Luft. Da kommst du ja auch nicht und sagst: “Solange der Junge da mit seiner Steinschleuder spielt ist das völlig legitim”

    Und übrigens: Autofahrende fahren genauso alltäglich über rot. Meistens wird dabei noch deutlich über die erlaubte Höchstgeschwindigkeit beschleunigt, damit man so tun kann als wäre die Ampel noch auf orange, was es nur noch gefährlicher macht.

    Was du hier machst, ist die Verantwortung vom Täter auf die Opfer zu übertragen. Damit liegst du immer falsch.

    • Nacktmull@lemm.ee
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      9 months ago

      Und diese Gefahr ist halt umso grösser, je mehr Stahl man durch die Welt fährt und je weniger man aufgrund der schieren Grösse des Fahrzeugs imstande ist zu sehen.

      Du hast noch die ungleich höheren Geschwindigkeiten von Autos vergessen. Es ist die Kombination aus hoher Masse und hoher Geschwindigkeit die Autos so unglaublich gefährlich und tödlich machen.

      • occhineri@feddit.de
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        9 months ago

        Stimmt. Obwohl der Unterschied im Stadtverkehr zwar nicht so gross ist, die Physik trügt nicht und die sagt E_kin=1/2m*v^2

        • Nacktmull@lemm.ee
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          9 months ago

          Genau auf die Formel habe ich angespielt. Ich verstehe aber nicht was du damit sagen willst das der Unterschied in der Stadt nicht so groß sei. Autos fahren in der Stadt max 50-70 km/h, Radfahrer hingegen eher so max 20 km/h. Wenn du nun beachtest das v mit seinem Quadrat in die Rechnung eingeht wird klar das der aus der Geschwindigkeit resultierende Unterschied bei der kinetischen Energie und damit der potentiell verursachten Verletzungen erheblich ist und dabei haben wir die ungleich größere Masse der Autos ja sogar noch außen vor gelassen.

          • occhineri@feddit.de
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            9 months ago

            Ich weiss nicht wie das bei euch so ist, aber bei uns gibts viele Tempo 20/30-Zonen. D.H. die Autos fahren je nach Aggressionslevel nur 5-20 km/h schneller und die entspannten sogar gleich schnell wie die Radfahrer.

            • Nacktmull@lemm.ee
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              9 months ago

              Aber mal ernsthaft, wie viel Prozent der Straßen in deiner Stadt sind denn Tempo 30 Zonen, also wie relevant ist dein Einwand?

              • occhineri@feddit.de
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                9 months ago

                Laut diesem Artikel sinds 63%. Und es wird seit ein paar Jahren auch über flächendeckend Tempo 30 gesprochen.

                Und ob dus glaubst oder nicht: Entschleunigung im Strassenverkehr führt dazu, dass mehr Leute ohne Auto unterwegs sind, die dann wiederum, wenn sie doch mal Auto fahren, sehr auf andere Verkehrsteilnehmende sensibilisiert sind. Leider gibts aber immer noch deutlich mehr von der anderen Sorte

                • Nacktmull@lemm.ee
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                  9 months ago

                  Laut diesem Artikel sinds 63%

                  Das klingt allerdings traumhaft, deine Stadt ist damit aber wohl leider eine positive Ausnahme

                  Entschleunigung im Strassenverkehr führt dazu, dass mehr Leute ohne Auto unterwegs sind

                  Da hast du was falsch verstanden, ich bin absolut pro Entschleunigung und zwar flächendeckend in urbanen Räumen

  • Tvkan@feddit.de
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    9 months ago
    1. Absolut null Prozent der Autofahrer:innen hält sich an Gesetze (Tempolimit, Überholabstände, Handy am Steuer, Blinker, Rechts-vor-Links, blablabla), sie verursachen tausende Verkehrstote im Jahr und trotzdem schaffen sie’s irgendwie, dass die gesamte Infrastruktur auf sie ausgerichtet ist. “Die Radfahrer:innen halten sich aber auch nicht an die Regeln!” ist nur irgendeine bequeme ex-post-Ausrede.

    2. Diese Bemühung, Autofahrer:innen und Radfahrer:innen als fixe Gruppen von Leuten darzustellen führt mMn. zu nichts, insbesondere nicht wenn man die dann noch moralisch bewerten will. Die Leute nehmen die Option, die für sie am besten ist, und da profitieren wir alle davon, wenn weniger mit dem Auto unterwegs sind. Gerade beim Thema Verkehrswende muss man das mMn. besonders Berücksichtigen, diese Identitäten aufzulösen ist ja gerade der Punkt.

      • taladar@feddit.de
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        9 months ago

        Find mir einen Autofahrer der immer unter der Höchstgeschwindigkeit fährt, diese reduziert wenn das Wetter es notwendig macht (z.B. bei Nebel oder nachts) und immer die Sicherheitsabstände einhält und ich zeig dir einen Autofahrer der monatlich ein halbes Dutzend Auffahrunfälle von anderen Autofahrern hat die finden dass er zu langsam fährt.

        • llii@feddit.de
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          9 months ago

          Ich. Ich benutze ständig meinen Tempomaten, auch innerorts. Ist mir dann auch recht egal wenn die hinter mir kleben. Noch ein Grund mehr, vernünftigen Sicherheitsabstand zu halten, damit ich keine Vollbremsung machen muss und der Hirni hinter mir mir in die Karre fährt.

          Und wenn ich nicht die komplette Gegenspur zum Überholen eines Fahrradfahrers frei habe, überhole ich halt nicht. Ich weiß wie scheiße das ist, wenn man knapp überholt wird.

  • Turun@feddit.de
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    9 months ago

    Finde die Kommentare hier auch teilweise ziemlich radikal.

    Aber die Sache ist halt schon, dass die ganzen Regeln einzig und allein aufgrund von Autos existieren.

    Sogar wenn ich mit Freunden Fahrrad fahre, regen die sich immer darüber auf das ich bei rot tatsächlich warte weil es ja “eh egal ist”.

    Wenn kein Auto involviert ist ist es tatsächlich egal. Falls du Koordinaten von Ampeln auf Rad/Rad oder Fußgänger/Rad oder Fußgänger/Fußgänger Kreuzungen hast will ich die unbedingt sehen! Bis jetzt habe ich nämlich noch von keiner einzigen gehört. Der Zyniker sagt das liegt daran, dass für Fahrradinfrastruktur kein Geld ausgegeben wird, aber viel wahrscheinlicher ist es, dass Personen auf kleinen wendigen und muskelgetriebenen Maschinen halt einfach keine so starren Regeln brauchen.

    Noch dazu kommt, dass man sich meistens als Außenseiter auf Autoinfrastruktur bewegt. Das natürliche Verhalten schneidet sich mit den Regeln, die auf dem Papier gelten. Das Verhalten von Radfahrern auf Straßen muss man also mit Autos in Spielstraßen, Fahrradstraßen und Fußgängerzonen vergleichen. Und auch wenn da zum Glück nicht oft was passiert schneidet da der durchschnittliche Autofahrer auch nicht gut ab (Schrittgeschwindigkeit ist doch 15kmh, oder?)